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Auf dem Campus der Universität St. Gallen befinden sich zahlreiche Werke von bekannten Künstlern wie Calder, Giacometti, Richter oder Signer. Der Verein proArte, eine studentische Initiative, will diese Plattform öffnen, damit ausgewählte junge Künstlerinnen und Künstler im Rahmen des Projekts intervention – young artists on campus sich diesen Raum während einer Woche im Jahr aneignen können.
Worum geht es?
Einmal jährlich werden Studierende, Dozierende sowie Besucherinnen und Besucher aus der Umgebung von St. Gallen dazu eingeladen, zusammen mit jungen Künstlerinnen und Künstlern die Routinen des universitären Alltags aufzubrechen und gemeinsam über das Verhältnis von Kunst, Gesellschaft und Ökonomie nachzudenken – spielerisch, lustvoll, aber durchaus auch kontrovers.
intervention – young artists on campus will mit dem Projekt eine aussergewöhnliche Begegnung und einen unkonventionellen Reflexionsraum schaffen. Die künstlerischen Interventionen sowie ein entsprechendes Rahmenprogramm sollen den Dialog darüber anregen wie Kunst und Wirtschaft auf unterschiedliche Weise auf die Welt und unsere Gesellschaft Bezug nehmen und sie gestalten. Das Projekt möchte zudem der Frage nachgehen, wo es Parallelen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen künstlerischen und unternehmerische Praktiken und Denkweisen gibt. Schliesslich möchte intervention – young artists on campus auch verschiedene Institutionen aus Kunst und Wirtschaft vernetzen.
Wie ist das Projekt ausgestaltet?
Über die Dauer einer Woche werden vom 03.10. - 07.10. 2016 wieder verschiedene junge Kunstprojekte auf dem Campus der Universität St. Gallen intervenieren. Um die entsprechenden Kunstprojekte/Kunstwerke zu akquirieren, wird ein Wettbewerb an allen Schweizer Kunsthochschulen und weiteren Plattformen ausgeschrieben. Die Kunstprojekte sollen explizit einen interventiven bzw. allenfalls sogar partizipativen Charakter haben (Skulpturen, Spiele, (Video-) Installation, Performance-Art, Konzeptkunst etc.) und zur vielschichtigen und kritischen Auseinandersetzung anregen.
Eine Jury wählt die Projekte aus. Sie besteht aus Mitgliedern der Universität St. Gallen sowie aus externen Fachpersonen.
Begleitet werden die Kunstinterventionen von einem Rahmenprogramm, welches das Thema der Kunstprojekte aufgreift und den Austausch darüber anregen soll. Das Projekt wurde im Herbst 2015 als Pilot durchgeführt. Nach der positiven Evaluation wird das Projekt dieses Jahr zum zweiten Mal umgesetzt.
Hintergründe und Dinge, die uns inspiriert haben
Die Universität St. Gallen und Kunst im offiziellen Kunstführer und einem Artikel des Studierendenmagazins prisma.
Die Universität St. Gallen hier und hier.
Hier ein Konzeptpapier unserer Projektleiterin Christina Lüthy.
Gedanken zu Innovation hier, Gedanken zu Raum da (Foucault, en français) und hier (Clegg & Kornberger, in English).
Edition 2015
Florian, Anita, Basil, Carlo und Christina haben mit der Erstausgabe 2015 ein Experiment gestartet. Ein Experiment, welches im September 2015 geglückt ist. Mit inspirierenden Kunstschaffenden, spannenden Gästen, einem vielseitigen Programm und zahlreichen Besuchern durften wir einen neuen Raum schaffen und etwas Neues anstossen.
Der Campus der Universität wurde zum Spielraum und hat während der Woche im frühen Herbst eine neue Bedeutung gewonnen. Dabei waren es in erster Linie Jorim Huber, Christian Fischer und Rafael Lippuner, Flavio Cury und Lea Rüegg, welche es mit ihren Kunstwerken geschafft haben, einen Dialog anzustossen. Unterstützung erhielten sie dabei von Workshops aus verschiedenen Themengebieten: Einerseits waren da Claudia Hürlimann und Daniela Mittelholzer, welche die Kunstvermittlung des Kunstmuseum St. Gallen auf den Campus brachten, Joel Krapf, der die Teilnehmer seines Workshops zu gamifizierten Wandelprozessen begeisterte und Frank und Patrik Riklin, welche den Horizont des Kunstdenkens öffneten. Abgerundet wurde die Woche mit einer öffentlichen Führung, einem lebendigen Abend im Kunstmuseum St. Gallen, wo zu "Kunst und Drinks" angestossen wurde und einer Vernissage, die im Lüftungskeller der Universität den Startpunkt der Woche machte.
Das Projektteam bedankt sich bei allen Beteiligten herzlich, und freut sich in alter und neuer Formation auf die Edition 2016.